Sevilla

Während einer großen Rundreise durch Andalusien im Sommer 2023, waren wir 3 Tage in Sevilla und haben dort so viel Schönes gesehen und erlebt, dass wir der Stadt einen eigenen Beitrag gewidmet haben. Viel Spaß beim Lesen!

Panorama Plaza des Espana, Sevilla
Plaza de España, Sevilla, Spanien

Inhalt

Wissenswertes und Allgemeines

Sevilla ist die Hauptstadt Andalusiens und mit ca. 690.000 Einwohnern auch die größte Stadt der autonomen Region. Die Altstadt von Sevilla ist die Größte Spaniens und eine der größten in Europa. Ein weiterer Superlativ der Stadt ist die Durchschnittstemperatur. Gemessen daran ist Sevilla eine der heißesten Städte Europas. Wir waren Anfang Juni 2023 und hatten glücklicherweise lediglich knappe 30°C. In den Sommermonaten Juli und August sind Temperaturen um die 40°C jedoch keine Seltenheit.

Die Stadt hat wirklich einiges zu bieten – atemberaubende Architektur, lebendige Flamenco-Musik und eine faszinierende Geschichte. Uns haben hier vor allem die zahllosen imposanten Sehenswürdigkeiten und die allgemein super schöne Altstadt begeistert. Wie die meisten spanischen Altstädte ist auch jene von Sevilla durch die unendlichen engen und gemütlichen Gassen geprägt. Was als Fußgänger wunderschön ist, macht die Anreise mit dem Auto jedoch etwas beschwerlich. Kostenlose öffentliche Parkplätze gibt es nahezu keine und auf den gebührenpflichtigen Parkplätzen darf man je nach Gebiet, Wochentag und Tageszeit nur 1h oder 2h parken. Wer mit dem Mietwagen anreisen möchte ist also definitiv auf eines der zahlreichen Parkhäuser angewiesen. Hierbei empfiehlt es sich die Preise online zu vergleichen. Wir haben Preise von 15€ bis teils knapp 30€ pro Tag gefunden. Wir haben uns für das Parkhaus Mercado del Arenal entschieden und ca. 19€ pro Tag gezahlt. Eine kostengünstigere Alternative wäre, das Auto etwas außerhalb zu parken und den Rest der Strecke bis ins Zentrum mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu bestreiten.

Sevilla ist auch berühmt für seine Flamenco-Kultur. Ihr könnt die leidenschaftlichen Klänge und die mitreißenden Tänze hautnah in den Tapas-Bars und Flamenco-Clubs der Stadt erleben. Da wir uns dafür jedoch wenig begeistern konnten, gibt’s dafür leider keine Erfahrungsberichte oder Empfehlungen von uns.

Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet wie wir unsere Reisen planen und welche Plattformen wir dabei nutzen, schaut auf unserer Seite Reiseplanung vorbei.

Unterkunft

Gewohnt haben wir in unserer Zeit in Sevilla in einem Apartment der Lukanda Luxury*. Das Apartment war sehr modern und stilvoll eingerichtet und es hat uns hier an nichts gefehlt. Besonders gefallen hat uns auch der Pool auf dem Dach des Gebäudes. Auch wenn es nur ein kleiner Pool war, hat er zum Abkühlen völlig ausgereicht und man muss ihn sich nur mit den Bewohnern der 3 anderen Apartments des Hauses teilen. Von dort oben hat man einen super Blick auf die, nur wenige Meter entfernte, Kathedrale von Sevilla. Vor allem abends ist der Ausblick wirklich fantastisch. Von unserem Pool aus haben wir auch den Pool der zugehörigen Apartments namens Lukanda Hospec* gesehen. Diese Apartments sind ebenfalls sehr schön und etwas günstiger. Der Pool auf dem Dach ist unserer Meinung genauso schön wie der auf dem Lukanda Luxury*. Also kleiner Spartipp von uns, die Lukanda Hospec* Apartments sind auch sehr schön und günstiger. Beide können wir euch sehr ans Herz legen!

Blick auf die Giralda der Kathedrale von Sevilla von unserer Dachterrasse

Kathedrale von Sevilla

Ein absolutes Must-See der Stadt ist die berühmte Kathedrale von Sevilla, in welcher sich die sterblichen Überreste von Christopher Kolumbus befinden. Die Kathedrale ist das größte gotische Gotteshaus der Welt und einfach atemberaubend. Das Innere der Kathedrale kann zum großen Teil kostenlos besichtigt werden. Wie man auf den Bildern sieht, strotzt die Kathedrale vor prunkvollen Altären und prächtigen Gemälden. Auch die Orgel der Kathedrale ist absolut eindrucksvoll.

Ein weiteres Highlight der Kathedrale ist die Giralda, der 104m hohe Glockenturm der Moschee, welche vor der Erbauung der Kathedrale an diesem Ort stand. Für einen Ticketpreis von 12€ kann man die Giralda besteigen und einen unglaublichen Panoramablick über die Stadt und ihre Umgebung genießen. Wir hatten die Tickets über die offizielle Homepage gebucht.

Alcázar

Wenn man in Sevilla ist, kommt man an einem Besuch des Alcázar eigentlich nicht vorbei. Die maurische Palastanlage ist ein echter Schatz! In den wunderschönen Gärten und den prachtvollen Innenhöfen kann man sich regelrecht verlieren. Wir waren ca. 3h lang im Alcázar unterwegs. Wir wären aber sicher noch länger geblieben, hätte uns der Hunger nicht irgendwann herausgetrieben. Je nach Interesse an den weitläufigen Gärten und der faszinierenden Architektur, kann man also gut und gerne mehrere Stunden Zeit einplanen.

Die Tickets hatten wir uns zuvor online über die offizielle Homepage gekauft. Auf der Homepage wird damit geworben, dass man durch die Online-Tickets ohne Schlange Zutritt zum Alcázar bekommt. Ganz ohne Schlange ging es zwar nicht, aber die Tickets verkürzen das Anstehen schon sehr. Wir standen ca. 10min an. Der Eintritt pro Person kostete 14,50€, was angesichts der riesigen Anlage und der Zeit, die man dort verbringen kann, unserer Meinung völlig in Ordnung ist.

Torre del Oro

Der Torre del Oro, übersetzt der „Goldene Turm“, ist ein 36m hoher massiver Turm, der früher Bestandteil der Stadtmauer war. Der Turm befindet sich direkt am Ufer des Flusses Guadalquivir. Seine ursprüngliche Funktion war die Kontrolle der Schifffahrt auf dem Fluss. Heute befindet sich ein kleines Maritim-Museum im Turm, das Museo Naval. Wenn man den Turm betritt, wird um eine Spende für das Museum und den Erhalt des Turmes gebeten. Die Empfehlung des Museum ist 3€. Da man vom Turm aus einen wirklich schönen Blick hat, war uns der Besuch die 3€ wert.

Plaza de España

Der Plaza de España ist zweifellos der beeindruckendste und impossanteste Platz in Sevilla. Er wurde für die Ibero-Amerikanische Ausstellung von 1929 vom leitenden Architekten Aníbal González entworfen und ist ein Meisterwerk der spanischen Renaissance. Der halbrunde Platz hat einen Durchmesser von 200m und ist umgeben von einem spektakulären Gebäudekomplex, der aus Brücken, Galerien und Türmen besteht. Jede Brücke repräsentiert eine spanische Provinz und ist mit farbenfrohen Kacheln verziert, die kunstvolle Szenen darstellen. Der Plaza de España ist von einem Kanal umgeben, auf dem man mit Booten fahren kann. Heute wird das Gebäude von verschiedenen Behörden, Instituten und der Kommunalverwaltung genutzt. Die Mitarbeiter dort haben wahrscheinlich die schönsten Büros in ganz Sevilla.

Parque de María Luisa

Direkt angrenzend an den Plaza de España befindet sich der Parque de Maria Luisa, einer riesigen Parkanlage, bestehend aus vielen verschiedenen zusammenhängenden Parkabschnitten. Wir sind hier ca. 45min durchgelaufen und haben nur einen Bruchteil der enormen Parkanlage erkunden können. Trotz dessen hat uns der Park sehr gut gefallen und ist definitiv einen Besuch wert.

Stadtteil Triana

Neben den großen Sehenswürdigkeiten haben wir auch einen Abstecher in den Stadtteil Triana gemacht. Gelegen am westlichen Ufer des Flusses Guadalquivir, war Triana einst ein eigenständiges Dorf, welches als Handelszentrum für Keramik- und Töpferwaren diente und ebenfalls ein Wohnviertel für viele Matrosen und Seeleute war. Heute ist der Stadtteil ein beliebtes Ziel für Besucher und Einheimische gleichermaßen, die die traditionellen Tapas-Bars, Flamenco-Shows und bunten Straßenmärkte genießen möchten. Die örtlichen Töpferwerkstätten produzieren immer noch handgefertigte Produkte wie Fliesen, Teller, Vasen und andere dekorative Gegenstände. Einige dieser Werkstätten sind für Besucher zugänglich, die die Kunst des Töpferns hautnah erleben möchten. Zu erreichen ist Triana über die berühmte Puente de Isabell II, eine prächtige Brücke, die den Stadtteil mit dem historischen Zentrum von Sevilla verbindet.

Metropol Parasol

Ein ziemliches Kontrastprogramm zu den vielen historischen Sehenswürdigkeiten stellt auf jeden Fall der Metropol Parasol, auch Las Setas – zu deutsch: die Pilze – genannt, dar. Die Pilze wurden von dem deutschen Architekten Jürgen Mayer entworfen und im Jahr 2011 fertiggestellt. Sie bestehen aus einer beeindruckenden, modernen Holzkonstruktion in Form von riesigen Pilzkappen, die über dem Plaza de la Encarnación, einem zentralen Platz in Sevilla, errichtet wurden. Sie erstrecken sich über eine Fläche von etwa 150 mal 70 Metern und erreichen eine Höhe von ungefähr 26 Metern. Auf der obersten Ebene der Pize befindet sich eine Aussichtplattform, von der aus man einen spektakulären Panoramablick auf die Stadt genießen kann. Der Eintritt zur Plattform hat zum Zeitpunkt unserer Reise 10€ p.P. gekostet. Es gab ebenfalls ein Angebot für ein Kombi-Ticket, bei welchem man für 15€ p.P. noch zusätzlich den Eintritt für eine LED-Show am Abend inkludiert hätte. Da wir am Tag unseres Besuches etwas Pech mit dem Wetter hatten und einen der wenigen bewölkten, grauen Regentage der Sommermonate erwischt haben, haben wir uns vor Ort dann gegen den Besuch der Aussichtsplattform entschieden.

Fazit

Insgesamt hat uns das, was wir in drei Tagen von Sevilla sehen konnten, super gut gefallen und uns nachhaltig beeindruckt. Drei Tage waren allerdings noch zu wenig, um Sevilla in Gänze zu erkunden, weshalb wir sicherlich noch einmal wiederkommen werden, insbesondere um noch ein bisschen mehr vom Nachtleben und der kulinarischen Seite zu erkunden. Wir würden definitiv empfehlen, Sevilla nicht in den Hochsommermonaten (Mitte Juni bis Ende August) zu besuchen, da man da oft mit 40°Coder mehr rechnen muss. Uns haben die 35°C an unserem Anreisetag schon gereicht um einen Eindruck davon zu bekommen, wie warm und stickig es in der Stadt werden kann. Nichtsdestotrotz bekommt Sevilla von uns eine 10/10, da es mit die schönste Stadt ist, die wir bislang besucht haben und man hier in jeder Hinsicht auf seine Kosten kommt!


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