Sardinien

Im September 2022 ging es für Lisa auf einen Kurztripp mit Freundinnen nach Sardinien. Im folgenden Beitrag berichtet sie euch was sie auf ihrer Reise gesehen und erlebt hat und was ihr euch auch unbedingt auf Sardinien anschauen solltet. Viel Spaß!

Titelbild des Beitrags, Blick vom Spiaggia Sas Enas Appara auf das Meer

Inhalt

  1. Reisebeginn und Wissenswertes
  2. Alghero
  3. Olbia
  4. Insel La Maddalena
  5. Fazit

Reisebeginn und Wissenswertes

Sardinien ist mit einer Fläche von etwa 24.000 km² die zweitgrößte Insel im Mittelmeer und gehört zu Italien. Das Klima ist mediterran, mit heißen trockenen Sommern und milden Wintern. Durch seine abwechslungsreiche Landschaft mit Bergen, Tälern und traumhaften Stränden ist Sardinien ein sehr begehrtes Reiseziel, was auch unser Interesse geweckt hatte. Von vielen deutschen Flughäfen aus kann man per Direktflug je nach gewünschter Destination entweder nach Olbia im Norden der Insel oder nach Cagliari im Süden fliegen. Auch Alghero im Nordwesten der Insel verfügt über einen Flughafen, dieser wird aber deutlich seltener angeflogen und ist meist nur durch einen Zwischenstopp zu erreichen. Da wir nur für einen relativ kurzen Zeitraum da waren, haben wir uns auf die Erkundung des nördlichen Teils der Insel beschränkt und sind von Berlin aus nach Olbia geflogen.

Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet wie wir unsere Reisen planen und welche Plattformen wir dabei nutzen, schaut auf unserer Seite Reiseplanung vorbei.

Alghero

Am Flughafen in Olbia angekommen haben wir direkt unseren Mietwagen, den wir über Check24* gebucht haben, abgeholt und sind weiter nach Alghero gefahren. Übernachtet haben wir dort in der Unterkunft Alghero P.Umberto old town*, welche wir vorab über Booking.com gebucht hatten. Die Unterkunft liegt inmitten der Altstadt von Alghero, von wo aus wir alles zu Fuß erkunden konnten. Die Zimmer der Wohnung waren sehr modern und gemütlich eingerichtet, zudem war es super sauber und wir haben alles vorgefunden was wir brauchten. Mit zwei separaten Schlafzimmern war es für vier Personen auch sehr komfortabel. Ich würde die Unterkunft also auf jeden Fall weiterempfehlen.

Einzig das Parken unseres Mietwagens war eine kleine Herausforderung, was aber generell auf Alghero zutrifft, da man in der Altstadt nirgends parken kann und das Zentrum generell zu großen Teilen autofreie Zone ist. Ein wenig außerhalb des Zentrums stehen jedoch mehrere große, öffentliche Parkplätze zur Verfügung. Wir haben unser Auto während unseres Aufenthalts am Piazzale de la place geparkt und hatten das Glück, jedes Mal einen der kostenfreien Parkplätze (weiß markiert) zu ergattern. Kostenpflichtige Parkplätze erkennt man auf Sardinien generell daran, dass die Parkflächen blau markiert sind.Vom Parkplatz aus mussten wir dann um die 10-15 Minuten zu unserer Unterkunft laufen, was eigentlich kein großes Problem darstellt, bei knappen 30 Grad und vollgepackt mit Reisegepäck aber nur so semi viel Freude bereitet 😉.

Alghero ist eine Stadt mit einer reichen Geschichte, die bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, als sie von den Genuesen gegründet wurde. Die Stadt hat auch eine katalanische Vergangenheit, was sich in der Architektur und Kultur widerspiegelt. Eines der bekanntesten Wahrzeichen von Alghero ist die Stadtmauer, die fast vollständig erhalten ist und die Altstadt umgibt. Innerhalb der Stadtmauern gibt es viele wunderschöne Plätze und historische Gebäude, wie zum Beispiel die gotische Kirche San Francesco und die Kathedrale Santa Maria. Ein weiteres Highlight ist der Hafen von Alghero, der zu den größten und schönsten an der Nordküste Sardiniens zählt.

Auch an Restaurants mangelt es in der Altstadt von Alghero nicht. Viele Restaurants locken sowohl mit typisch sardischer Küche, als auch mit den italienischen Klassikern Pizza und Pasta. Wir waren unter anderem im Al Refettorio – etwas teurer, aber super lecker! Ein weiteres Highlight war für uns vor allem die Riservato Beach Bar. Diese befindet sich im südlichen Teil der Stadt, etwas außerhalb der Altstadt, aber dafür direkt am Meer. Wir waren abends dort und haben uns den einen oder anderen Cocktail bei einmaligem Ambiente gegönnt.

Blick auf die Riservato Beach Bar bei Nacht

Was das Nachtleben anbelangt, ist Alghero definitiv kein Partyort. Lediglich an der Strandpromenade im nördlichen Teil gibt es ein paar Beach Clubs & Bars, in denen abends auch immer mal DJs auflegen.

Tagsüber haben wir uns auf Erkundungs- und Entdeckungstour begeben. Dabei sind wir unter anderem in Richtung des Parque Naturale Regionale di Porto Conte, einem regionalen Nationalpark, gefahren. Dort kann man vor allem die wunderschöne Landschaft bestaunen, aber auch kleinere oder größere Wandertouren unternehmen. Wir haben unser Auto in der Nähe der Bucht Cala Dragunara geparkt und haben von dort aus einen der Wanderwege in Richtung des Torre del Bol genommen. Da es an diesem Tag sehr heiß war, sind wir relativ zeitnah wieder umgekehrt, um lieber noch einige Zeit am Strand zu verbringen. Nicht weit entfernt befindet sich auch die Neptungrotte, eine ziemlich bekannte Sehenswürdigkeit dieser Region.

Auf dem Rückweg nach Alghero haben wir noch an der Bucht Cala Calcina gehalten, welche zu dem Zeitpunkt nahezu menschenleer und super idyllisch war.

Olbia

Unser zweites Ziel war die Hafenstadt Olbia im Nordwesten der Insel. Hier haben wir in der Unterkunft Smeralda flats* übernachtet. Das Gebäude verfügt über viele verschiedene Apartmentoptionen – wir hatten eines der Studio-Apartments für 4 Personen. Positiv zu bemerken war auf jeden Fall die Ausstattung und Größe des Apartments, sowie die Lage inmitten der Altstadt. Außerdem gehörte zu der Unterkunft ein privater, kostenfreier Parkplatz, was auch in Olbia eine wahre Rarität ist. Nicht ganz so überzeugt waren wir hingegen von der Sauberkeit des Apartments (insbesondere im Bad) und davon, dass es an einigen Stellen schon sehr „abgewohnt“ aussah.  Für diese Unterkunft kann ich also nur eine Empfehlung mit Einschränkungen aussprechen. In der Altstadt von Olbia laden viele enge Gassen und historische Gebäude, wie die romanische Kirche San Simplicio, zum Schlendern und Verweilen ein. Wer sich für Natur interessiert, kann den Parco Fausto Noce besuchen, eine grüne Oase mitten in der Stadt. Insgesamt würde ich sagen, dass ein Tag völlig ausreicht, um Olbia zu erkunden. Meiner Meinung nach ist die Stadt aber kein Must-see.

Deutlich sehenswerter waren die drei Strände, die wir von Olbia aus angefahren haben:

  1. Spiaggia Porto Istana Beach: Ein sehr bekannter Strand in der Region, der ca. 20 Fahrminuten südöstlich von Olbia gelegen ist. Hier bekommt man richtiges Karibikfeeling geliefert: feiner weißer Sandstrand, türkisblaues Meer und ein wunderschönes Panorama. Wie man sich vielleicht schon denken kann, ist dieser Strand keineswegs ein Geheimtipp, weswegen er in der Hauptsaison oft sehr überfüllt ist. Auch als wir Vorort waren mussten wir einige Minuten suchen, um überhaupt noch ein freies Plätzchen für unsere Sachen zu finden. Zudem waren die Parkmöglichkeiten sehr eingeschränkt.
  1. Spiaggia Sas Enas Appara. Da es uns um die Mittagszeit dann doch auch etwas zu voll wurde, haben wir kurzerhand nach alternativen Stränden in der Nähe recherchiert, was uns zum Spiaggia Sas Enas Appara geführt hat. Der Weg zum Strand war zwar etwas abenteuerlich (und defintiv nicht barrierefrei), aber es hat sich in jedem Falle gelohnt, denn diesen Strand hatten wir fast für uns alleine. Ich denke, die Bilder sprechen für sich 😉. Im Gegensatz zum Porto Istana Beach war der Strand allerdings nicht gastronomisch bewirtschaftet. Plant man einen längeren Aufenthalt, sollte man also ausreichend Getränke und Snacks dabei haben.
  1. Spiaggia di Rena Bianca: Dieser Strand liegt ca. 20 Fahrtminuten nördlich von Olbia und ist ebenfalls touristisch gut erschlossen. Direkt am Strand gibt es einen großen, kostenpflichtigen Parkplatz, sowie ein Restaurant, eine Beachbar und mietbare Sonnenliegen. Der Strand war bei unserem Besuch realtiv wenig besucht, sodass wir kein Problem hatten, ein ruhigeres Plätzchen zu finden.

Insel La Maddalena

Ein weiterer Höhepunkt unseres Sardinientrips war ein Tagesausflug zur Inselgruppe La Maddalena. Diese gehört zum gleichnamigen Nationalpark Arcipelago di La Maddalena, der aus 7 großen Inseln und vielen kleinen Felsen besteht. Auf der größten Insel des Archipels, welche ebenfalls La Maddalena heißt, gibt es viele Strände und Buchten, die alle frei zugänglich sind. Die Insel ist eine beliebte Anlaufstelle für Segler und bietet viele Möglichkeiten für Wassersportarten.

Von Olbia aus sind wir relativ zeitig am Morgen nach Palau (Fahrtzeit: ~ 45 Minuten) gestartet, von wo aus man vom Porto Turistico Palau unkompliziert mit der Fähre nach La Maddalena übersetzen kann. Die Tickets für die Fähre kann man von den Anbietern Delcomar und Maddalena Lines direkt im Hafenbüro vor Ort kaufen. Die Fährverbindung ist ganzjährig aktiv, i.d.R. starten die Fahrten alle 30 bis 45 Minuten und kosten um die 5 Euro p.P./Strecke. Die Überfahrt dauert etwa 15 Minuten. Einen großen öffentlichen Parkplatz gibt es direkt am Hafen, dieser ist aber in der Hauptsaison schon frühzeitig sehr überfüllt, weshalb wir in einem Parkhaus in der Nähe des Hafens geparkt haben. Es besteht aber auch die Möglichkeit, das eigene Auto bzw. den Mietwagen gegen einen Aufpreis mit auf die Fähre zu nehmen.

Auf der Hauptinsel angekommen haben wir uns Fährräder ausgeliehen, um die Insel zu erkunden. Der eigentliche Plan, E-Bikes auszuleihen, ging leider nur zum Teil auf, da die meisten an diesem Tag bereits vermietet waren. Es lohnt sich also, ggf. schon ein paar Tage im Voraus bei den Vermietungen anzurufen, und das gewünschte Fortbewegungsmittel zu reservieren. Wir mussten uns mit drei normalen Fahrrädern und einem E-Bike zufriedengeben. Das hat auch funktioniert, war aufgrund der hügeligen Landschaft und sehr warmen Temperaturen aber sehr anstrengend. Nichtsdestotrotz hat sich der Ausflug definitiv gelohnt, da es auf La Madallena viele wunderschöne kleine Buchten gibt, die man mit dem Fahrrad erreichen kann und die perfekt zum Schwimmen und Schnorcheln sind. Wir haben auf dem Weg zu unserem eigentlichen Ziel, der Isola di Caprera, an einigen dieser Buchten Pausen zum Schwimmen und Kräfte tanken eingelegt. Nach ca. 1,5h Fahrt inklusive der genannten Pausen, sind wir am Spiaggia I due Mari angekommen, einem der zahlreichen schönen Strände der Insel. Von hier aus haben wir den Rückweg in Richtung Hafen angetreten.

Am nächsten Tag mussten wir dann schweren Herzens schon wieder die Heimreise antreten…

Fazit

Obwohl wir nur wenige Tage auf der Insel waren und dementsprechend nur einen sehr kleinen Teil erkunden konnten, war ich wirklich sehr begeistert von der Schönheit Sardiniens. Man kann gefühlt alle 100 Meter mit dem Auto anhalten und sich direkt an den nächsten traumhaften Strand legen. Und obwohl ich die italienische Küche liebe, war ich am Ende doch etwas übersättigt von Pizza und Pasta (das ist aber natürlich Jammern hohem Niveau😅). Ich werde definitiv noch einmal widerkommen, um noch mehr von dieser tollen Insel zu entdecken – das nächste Mal dann vielleicht auch mit Toni zusammen 😉.


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