Marienbad

Anfang November 2023 waren wir ein verlängertes Wochenende im gemütlichen und beschaulichen Marienbad in Tschechien. Anfang 2023 waren wir schon in Karlsbad und hatten dort so eine schöne Zeit, weshalb wir das Ganze gleich noch einmal ein paar Kilometer weiter in Marienbad ausprobieren wollten. Nachfolgend berichten wir euch was wir gesehen haben und euch empfehlen können, viel Spaß!

Kolonnaden der Mineralquelle Ferdinand

Inhalt

Wissenswertes zur Stadt

Marienbad, auch als Mariánské Lázně bekannt, ist eine bezaubernde Kurstadt in Tschechien und gehört neben Karlsbad und Franzensbad zum Westböhmischen Bäderdreieck. Die Stadt zählt zu den renommiertesten Kurorten in Europa und gehört seit 2021 daher auch zum UNESCO-Welterbe der bedeutenden Kurstädte Europas (Great Spas of Europe). Marienbad ist berühmt für die mineralreichen Quellen und zieht Erholungssuchende aus vielen Ländern, vor allem aber aus Tschechien selbst, sowie Deutschland und den anderen Nachbarländern an. Die historischen Bäder, darunter das Kreuz- und das Ferdinandbad, sind nicht nur erholsam, sondern auch sehr sehenswert.

Die Heilquellen von Marienbad haben eine lange Tradition und sind für ihre kurierenden Eigenschaften bekannt. Über 40 Quellen durchziehen die Stadt, viele davon in prachtvollen Kolonaden. Besucher können das mineralhaltige Wasser in speziellen Trinkbechern kosten. Auch wir haben das Wasser verschiedener Quellen probiert und sagen wir mal so, es ist mindestens gewöhnungsbedürftig. Neben dem rostigen Geruch des Wassers ist auch der Geschmack sehr eigenartig. Wenn ihr das Wasser probieren möchtet, könnt ihr es in einer der zahlreichen Quellen kostenlos abfüllen. Neben den Quellen begeistert Marienbad durch seine kulturelle und architektonische Pracht. Gegründet im 19. Jahrhundert, hat die Stadt viele historische Gebäude und Denkmäler bis heute bewahrt.

Unterkunft

Gewohnt haben wir während unseres Wochenendes in Marienbad im Wellness Hotel Queens*. Wir hatten hier ein einfaches Doppelzimmer mit Balkon mit Blick auf die Tennisplätze des Hotels und einen angrenzenden Park. Die Betten, das Bad und das Frühstück des Hotels haben uns sehr gut gefallen. Was uns nicht so gut gefallen hat war der Wellness-Bereich. Für ein ausgeschriebenes Wellness-Hotel dieser Größe, war das Platzangebot im Wellness-Bereich leider etwas schmal. Es gab lediglich 8 Liegen im Ruhebereich. Wenn man aus der Sauna oder dem Dampfbad kam, musste man entweder direkt weiter in den Pool oder auf das eigene Zimmer gehen, um im Wellness-Bereich nicht stehen zu müssen. Aufgrund dieser Einschränkung würden wir euch das Hotel nicht weiterempfehlen. Alternative Unterkünfte findet ihr in nachfolgender

 

Karte Für die unter euch mit dem nötigen Kleingeld würden wir das Schlosshotel Rübezahl* in der Nähe des Golfplatzes etwas außerhalb der Stadt oder das Ensana Spa-Hotel Nové Lázně* im Zentrum von Marienbad empfehlen. Das Schlosshotel* besticht durch das Gebäude. Es befindet sich, wie der Name schon sagt, in einem märchenhaften historischen Schloss. Das allein wäre für uns ein Grund gewesen, dort zu nächtigen. Das Ensana Spa-Hotel* ist ebenfalls in einem sehr eindrucksvollen historischen Gebäude zu finden, besticht aber vor allem durch seinen Wellness-Bereich, für den nahezu in der ganzen Stadt Werbung zu sehen ist. Die dort abgebildeten Pools muten an wie antike römische Bäder.

Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet wie wir unsere Reisen planen und welche Plattformen wir dabei nutzen, schaut auf unserer Seite Reiseplanung vorbei.

Sehenswertes in der Stadt

Ähnlich wie Karlsbad zeichnet sich Marienbad durch seine vielen schön restaurierten historischen Gebäude aus. Gerade im Stadtkern reihen sich die prächtigen Kolonnaden der jeweiligen Quellen dicht an dicht. Da die Stadt nicht sonderlich groß ist, kann man eigentlich alles Sehenswerte an einem Tag erkunden. Viele der sehenswerten Gebäude befinden sich im Stadtkern an der Parkanlage um die Singende Fontäne. Dazu zählen die Kolonáda Maxima Gorkého, der Pavillon der Kreuzquelle, die Karolinina-Kolonnade sowie das Spa Hotel am Nové Lázně (Neues Bad).

Geht man vom eben beschriebenen Stadtkern zu Fuß ca. 10-15 min in südlicher Richtung, erreicht man die Kolonnade der Ferdinandquelle und die umliegende großzügig angelegt Parkanlage. Wir waren wie schon erwähnt im Herbst dort. Zu dieser Jahreszeit ist der Anblick der Kolonnade besonders schön, wie man auf den Bildern sieht.  

Durchquert man die Kolonnade in Richtung Süden, kommt man an der Rudolfquelle vorbei. Diese kleine Quelle ist von einem sehr schönen, aber auch etwas baufälligen Pavillon umgeben. Als wir vor Ort waren, sollte dieser Pavillon bald restauriert werden. Vielleicht ist das jetzt also schon geschehen. Der Park an der Ferdinandquelle ist auch ein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen rings um die Stadt. Dazu im nächsten Kapitel mehr.  

Sehenswertes außerhalb der Stadt

Rund um Marienbad gibt es eine Vielzahl großartiger Wanderrouten, die Natur und die Geschichte der Stadt miteinander verbinden. Eine der beliebtesten Routen führt ausgehend von der Rudolph Quelle zur Prelatuv Quelle, einem idyllischen Ort mitten im Wald, wo man das klare Quellwasser genießen kann. Von dort führt ein sehr schöner Weg durch den Wald zum kleinen Wildgehege Obůrka Hvozd, wo man verschiedene Wildtiere beobachten kann.

Gleich daneben befinden sich das Boheminium, eine Miniaturparkanlage die die schönsten Sehenswürdigkeiten Tschechiens im Maßstab 1:25 zeigt und das geschichtsträchtige Schlosshotel Rübezahl, ein luxuriöses 5-Sterne-Wellness-Resort.

Nach weiteren 10min Fußmarsch gelangt man zum Aussichtsturm Hamelika. Den Aufstieg hoch auf den Turm sollte man nicht verpassen, da man von hier einen atemberaubenden Panoramablick über die gesamte Region hat. Von hier aus sind wir dann wieder in Richtung Stadt gelaufen. Die beschriebene Tour dauert min mehreren Stopps zwischendurch ungefähr 2,5h. Westlich von Marienbad gibt es weitere schöne Wanderrouten, von denen können wir euch aber leider nicht aus eigener Erfahrung berichten. Unterm Strich ist Marienbad mit seinen zahlreichen Wanderwegen und Sehenswürdigkeiten ein echtes Paradies für Natur- und Kulturliebhaber.

Kulinarisches

Wie fast überall in Tschechien kann man auch in Marienbad in vielen Restaurants sehr gut und deftig essen. Da wir jedoch immer auch nach vegetarischen Optionen Ausschau halten, war die Auswahl eher eingeschränkt. In unserem Hotel, dem Wellness Hotel Queens, gab es das Laver’s Restaurant, welches wirklich sehr zu empfehlen ist. Es gibt viele ausgefallene und eben auch vegetarische Gerichte. Wir fanden dort alles sehr lecker. Jedoch sind die Preise im Vergleich zu anderen Restaurants in Marienbad eher gehoben.

Eine weitere Empfehlung mit vielen vegetarischen Optionen, ist das Restaurant Kamenný Dvůr. Hier gibt es die landesübliche deftige Küche zu sehr fairen Preisen. Die Portionen sind wirklich groß, man sollte also nicht zu viel bestellen (so wie wir das gemacht haben). Besonders zu empfehlen können wir hier die Knoblauchsuppe als Vorspeise. Ein weiteres Argument für das Restaurant sind die super lässigen Kellner. Das hatten wir auch zuvor schon in vielen Rezensionen gelesen.

Wer Kaffee & Kuchen möchte, sollte das Wiener Café am Nové Lázně aufsuchen. Das Café hat einen sehr historischen Charme und die Süßspeisen und der Kuchen waren wirklich super lecker. Wenn man einen Platz am Fenster ergattert, hat man außerdem einen sehr schönen Ausblick über den Park vor dem Nové Lázně bis hin zur singenden Fontäne.

Fazit

Marienbad ist ein Ort, der Entspannung, Kultur und Geschichte perfekt vereint. Für uns steht der Kurort dem „großen Bruder“ Karlsbad in fast nichts nach. Aufgrund der Größe des Ortes ist lediglich die Auswahl an Hotels und Restaurants etwas eingeschränkter. Wenn man ein paar Wochen im Voraus bucht, sollte man aber trotz dessen eine schöne Unterkunft finden. Also absolute Empfehlung für einen Wochenendtrip nach Tschechien!


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