Teneriffa

Im Januar 2024 haben wir eine sehr schöne Woche auf Teneriffa verbracht um den kalten Winter hier in Deutschland zu entfliehen. Wo wir überall waren, was wir dort gesehen haben und was ihr bei eurem Teneriffa-Trip auf keinen Fall verpassen dürft, erfahrt ihr hier in unserem Reisebericht.

Inhalt

Wissenswertes und Allgemeines

Teneriffa ist die größte der Kanarischen Inseln und ein echter Allrounder für Urlauber. Eines der absoluten Highlights ist der Teide, Spaniens höchster Berg und Vulkan. Das Klima auf Teneriffa ist das ganze Jahr über angenehm – im Winter mild, im Sommer nicht zu heiß, da die Passatwinde für Abkühlung sorgen. Perfekt, um am Strand zu chillen oder durch die atemberaubenden Nationalparks zu wandern. Da die Insel an vielen Gegenden recht steil ist, sollte man als Wanderer gut zu Fuß sein. Wer es noch sportlicher mag, kann die Insel, wie viele andere auch, mit dem Rennrad erkunden. Entlang der Straßen sieht man immer wieder Warnschilder, die auf die vielen Radfahrer hinweisen. Wenn ihr die Insel doch lieber mit dem Mietwagen erkunden wollt, stellt euch auf enge Straßen, viele Serpentinen aber auch wunderschöne Ausblicke ein. Was dabei vielleicht noch interessant sein könnte: Die Promillegrenze im Straßenverkehr liegt wie in Deutschland bei 0,5 Promille 😉.

Was Teneriffa besonders macht, ist die große landschaftliche Vielfalt auf kleinem Raum. Ob schwarze Sandstrände, grüne Wälder im Norden oder die wüstenähnliche Landschaft im Süden – die Insel hat alles. Egal ob du Party suchst, Natur liebst oder einfach nur entspannen willst – Teneriffa bietet für jeden etwas.

Unterkünfte

Während unseres einwöchigen Aufenthalts haben wir in 2 verschiedenen Unterkünften gewohnt. Station 1 war das Romantic eco retreat in Taucho, in der Nähe von Adeje im Südwesten der Insel. Wenn man die steile ca. 15-minütige Fahrt von der Küste geschafft hat, bekommt man hier ein eigenes kleines Häuschen mit sehr liebevoll angelegtem Garten und einem sehr, sehr schönen Ausblick auf die Küste und das Meer. Die Hosts haben alles im und um das Häuschen auf Nachhaltigkeit ausgelegt. So benutzt man bspw. nur biologisch abbaubares Shampoo, Duschbad usw., damit mit dem Abwasser der Garten gegossen werden kann. Wir fanden das ziemlich cool und haben die Hinweise der Hosts daher gern befolgt. Eine Besonderheit dabei war die ungewohnte Biotoilette. Highlights der Unterkunft waren auf jeden Fall die freistehende Badewanne neben dem Bett, der Kamin im Wohnzimmer und der, ich wiederhole mich, extrem schöne Ausblick. Ziemlich cool war auch, dass im Garten viele Obstbäume stehen und man sich sämtliches Obst einfach nehmen und essen kann. Daher gab es für uns z.B. jeden morgen ein frisch gepressten Orangensaft 😋.

Die Umgebung der Unterkunft bietet sich sehr zum Wandern an. Bei Komoot findet man hier viele Routen für jeden Schwierigkeitsgrad. Außerdem ist es ein guter Ausgangspunkt für Ausflüge zum Teide oder nach Masca.

Unterm Strich hat uns die Unterkunft sehr gut gefallen und wir können sie daher definitiv weiterempfehlen.

Die zweite Unterkunft unserer Reise war die Vivienda Vacacional con Vistas in El Sauzal im Norden von Teneriffa. Man wohnt hier in einem einfachen kleinen Hinterhaus einer Familie. Das Hinterhaus ist aufgrund des steilen Geländes erhöht gelegen und bietet daher einen sehr schönen Blick über das Haupthaus hinweg. Besonderer Blickfang war ganz klar der Teide, den man von hier aus sehr gut sieht. Das Häuschen selbst kann man als einfach und preiswert beschreiben. Man bekommt hier keinen Luxus, aber es ist recht gemütlich eingerichtet und es gibt einen sehr schönen Außenbereich mit Stühlen und Liegen, der sich für ein ausgiebiges Frühstück oder abends für das Beobachten des Sonnenuntergangs anbietet. Gerade die beiden letzten Punkte haben uns hier gut gefallen und überzeugt. Wir können also auch diese Unterkunft weiterempfehlen.

Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet wie wir unsere Reisen planen und welche Plattformen wir dabei nutzen, schaut auf unserer Seite Reiseplanung vorbei.

Boca del Paso

Das Wandergebiet Boca del Paso lag in der Nähe unserer ersten Unterkunft bei Adeje. Das Gebiet ist sehr grün, aber auch steil. Bei Komoot findet man hier leichtere und schwere Routen angeboten. Was alle gemein haben, sind aber einige Höhenmeter, da die Region wie schon gesagt, recht steil ist. Wir haben uns für eine 9 km Route mit dem knackigen Titel Boca del Paso – Ermita de Santa Margarita Runde von Taucho entschieden. Ich denke die Bilder unten sprechen für sich. Die Aussicht Richtung Süden der Insel war jeden Höhenmeter wert. Entlang der Route haben wir sehr viele Paraglider gesehen, die teilweise nur wenige zig Meter über einem hinweg fliegen.

Teide

Der Teide ist wohl die bekannteste Attraktion auf Teneriffa. Mit seinen 3.715 Metern ist er nicht nur der höchste Berg Spaniens, sondern auch das Herzstück des Teide-Nationalparks – ein echtes Highlight der Insel. Es gibt viele Möglichkeiten den Nationalpark, aber auch den Gipfel, zu erkunden. Wir hatten uns für die Seilbahn entschieden und sind mit dem Auto bis zur Talstation gefahren. Mit der Seilbahn kann man fast bis zum Gipfel fahren und hat von dort eine spektakuläre Aussicht auf die mondartige Vulkanlandschaft. Die Tickets kosten aktuell 40€ pro Person und müssen vorher online erworben werden (Hier ist der Link zur offiziellen Seiten: https://www.volcanoteide.com/de). Für die letzten Meter zum Krater braucht man allerdings eine kostenlose Genehmigung, die man schon Monate vorher online beantragen muss. Wir empfehlen sich ca. 4 Monate vor der Anreise um den Besuch des Teide zu kümmern.

Der Nationalpark selbst bietet darüber hinaus zahlreiche Wanderwege, atemberaubende Aussichtspunkte und eine beeindruckende Flora, die es nur hier gibt. Einer der Wanderwege führt sogar direkt bis zum Gipfel. Freunde von uns haben diesen Aufstieg dieses Jahr in Angriff genommen. Wie die meisten anderen Wanderer auch sind sie sehr früh am Morgen, es war wohl 4 Uhr, losgelaufen, um den wunderschönen Sonnenaufgang vom Gipfel aus zu sehen. Kleine Anmerkung dazu, es war wohl sehr anstrengend und dauert je nach Fitnesszustand 3,5 – 4,5 h. 😉

Unterwegs im Nationalpark, haben wir auch sehr viele Radfahrer gesehen, die auf den anspruchsvollen Strecken rund um den Vulkan unterwegs waren.

Los Gigantes

Los Gigantes ist ein absolutes Must-See auf Teneriffa und begeistert mit seiner spektakulären Steilküste, die bis zu 450 Meter senkrecht ins Meer abfällt. Die Klippen sind nicht nur ein beeindruckender Anblick, sondern auch ein beliebtes Ziel für Bootsausflüge, bei denen du mit etwas Glück Delfine und Wale beobachten kannst. Der Ort selbst ist entspannt und charmant, mit gemütlichen Restaurants, kleinen Geschäften und einem Hafen. Neben den Klippen ist der natürliche Meerwasserpool Piscina Natural de Los Gigantes ein Highlight des Ortes. Bei ruhigem Wellengang kann man sich im kristallklaren Wasser erfrischen und dabei den atemberaubenden Blick auf die Klippen genießen. Die Gegend ist perfekt für Naturliebhaber, Sonnenanbeter und alle, die einfach mal runterkommen wollen.

Masca

Gleich vorweg, der Ausflug nach Masca war unser absolutes Highlight während des Aufenthalts auf Teneriffa. Masca, ist ein kleines Bergdorf im Nordwesten Teneriffas und sicherlich eines der malerischsten Ziele der Insel, was es leider auch zu einem echten Instagram-Hotspot gemacht hat. Eingebettet in die steilen Schluchten des Teno-Gebirges, bietet Masca atemberaubende Ausblicke auf die Berge und das Meer. Der Weg dorthin ist jedoch nichts für schwache Nerven und je nach Verkehr zeitaufwendig. Die Anfahrt führt über schmale, kurvige Straßen mit vielen Serpentinen und ist damit wohl nichts für Fahranfänger, aber definitiv ein Abenteuer.

Das Dorf selbst ist winzig und mittlerweile sehr touristisch geprägt. Mit den kleinen Cafés und Souvenirständen, hat es seinen Charme aber nicht verloren. Viele Besucher kommen hierher, um die berühmte Masca-Schlucht-Wanderung zu starten, die früher bis hinunter zum Meer führte. Leider ist der Zutritt zur Schlucht mittlerweile stark reglementiert und nur an Wochenenden mit vorheriger Ticketbuchung möglich. Zudem benötigt man mittlerweile Wanderschuhe, um die Wanderung mitmachen zu dürfen, also am besten vorher informieren. Wir hatten aufgrund dessen auch keine Möglichkeit die Schlucht- Wanderung mitzumachen.

Masca ist zwar sehr beliebt und überlaufen, aber die traumhaften Ausblicke machen es die Anreise und das Gedränge wert. Tipp: Früh anreisen, um den größten Touristenströmen zu entgehen!

San Cristobal de La Laguna

San Cristóbal de La Laguna, kurz La Laguna, ist eine charmante Universitätsstadt im Norden Teneriffas, die durch ihre historische Altstadt mit Kopfsteinpflaster und kolonialer Architektur überzeugt. Sie steht sogar auf der UNESCO-Welterbeliste, was sie zu einem beliebten Ziel für Kulturinteressierte macht. Unserer Meinung nach ist die Stadt hübsch anzusehen und für ein Zwischenstopp gut geeignet, aber kein absolutes Must-see der Insel. Die wohl bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Catedral de La Laguna. Sie beeindruckt mit ihrer neoklassizistischen Fassade und den schönen Innenräumen, die viel über die religiöse Geschichte der Insel erzählen. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Teatro Leal, ein kleines Theater einer beeindruckenden Fassade im Jugendstil.

Wir waren 2 bis 3 Stunden in der Stadt unterwegs und hatten das Gefühl, das meiste der Altstadt erkundet zu haben.

Costa El Sauzal

Von unserer zweiten Unterkunft in El Sauzal aus haben wir einige Tagesausflüge unternommen. Einer davon ging zur Costa de El Sauzal, einem schroffen Küstenabschnitt mit natürlichen Pools und einigen kleinen Höhlen. Man gelangt dort entweder über eine serpentinenreiche Straße oder über kleine Wanderpfade hin. Wir haben uns für einen der Wanderpfade entschieden, den wir uns zuvor bei Komoot ausgesucht hatten (Link). Egal ob Straße oder Wanderweg, wie so oft auf Teneriffa, ist es ziemlich steil. So lässt sich auch der Weg zusammenfassen, den wir gegangen sind. Nichtsdestotrotz hat uns die Wanderung sehr gut gefallen. Man hatte einen wunderschönen Ausblick über die Küste und das Meer und wenn man gut zu Fuß ist, ist der An-/ Abstieg gut machbar. Unser Tipp: Nehmt euch genügend Getränke und Snacks mit. Es gibt unten keine Möglichkeit etwas zu kaufen.

Unten angekommen wird man mit vielen tollen Stellen zum Baden belohnt. Einerseits gibt es die schon angesprochenen natürlichen Pools, die immer mal von heranrauschenden Wellen überspielt werden und wenn man etwas länger sucht, gibt es auch kleine Höhlen, in den man baden kann. Wir hatten das Glück eine dieser Höhlen zu finden. In der nachfolgenden Bilderreihe haben wir versucht den Weg dahin zu fotodokumentieren. Am Ende des Holzweges müsst ihr euch rechts halten, von dort sieht man die Höhle schon. Wir hoffen ihr findet sie!

Einen weiteren Ausflug haben wir zum Playa El Bollullo unternommen, einem Strand mit schwarzem Sand in der Nähe von Puerto de la Cruz. Hier kommt man bequem mit dem Auto hin und hat oberhalb des Strandes an einem Restaurant einen großen Parkplatz. Wenn wir also auf der Suche nach einem Sandstrand seid, von denen es im Norden der Insel nicht so viele gibt, empfehlen wir euch den Playa el Bollullo.

Kulinarisches

Die Kulinarik Teneriffas ist eine spannende Mischung aus traditioneller kanarischer Küche und internationalen Einflüssen – hier ist eigentlich für jeden Geschmack etwas dabei! Ein Muss sind natürlich die typischen Tapas, die auf der Insel in vielen Restaurants serviert werden. Besonders beliebt sind die kanarischen Kartoffeln (papas arrugadas) mit der würzigen Mojo-Sauce, die bei uns auch sehr oft auf dem Tisch standen. Auch Pimientos de Padrón – kleine, gebratene Paprikas – sowie der regionale Käse, oft aus Ziegenmilch, sind echte Highlights. Dazu gibt’s fast immer frisches Brot mit cremiger Aioli. Für Vegetarier ist es also überhaupt nicht schwer kulinarische Köstlichkeiten auf der Insel zu finden. Teneriffa ist also nicht nur ein Paradies für Naturfans, sondern auch für Foodies!

Fazit

Unsere Woche auf Teneriffa hat uns sehr sehr gut gefallen! Abseits der typischen Touristen-Hotspots im Süden entdeckt man eine beeindruckende Natur, die von dichten Wäldern im Norden bis hin zu spektakulären Vulkanlandschaften am Teide reicht. Highlight waren definitiv die Wanderungen und die unberührte Natur, die Insel ist ein Paradies für Outdoor-Fans. Das angenehme Klima, das das ganze Jahr über mild bleibt, macht das Erkunden einfach perfekt. Eine Woche reicht kaum aus, um alles zu sehen, aber es war eine richtig schöne Zeit.


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